Von: Thomas Stratmann am Juni 4th, 2019
3 Tipps, wie die HR zum Erfolg einer Fusion beitragen kann
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Durchschnittliche Lesezeit: 7 min.
Die Zahl an Firmenfusionen hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Bei dem Zusammenschluss zweier Betriebe kommt vor allem Personalmanagern eine Schlüsselfunktion zu. 3 Tipps, wie Sie aus der Firmenhochzeit einen Erfolg machen.
Milliardenschwere Fusionen im Jahr 2018
Allein im Jahr 2018 gingen im Bereich Mergers & Acquisitions mehrere milliardenschwere Deals über die Bühne. Die EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel hat zum Beispiel der Übernahme von Monsanto durch Chemiekonzern Bayer zugestimmt. Siemens und Alstom haben derweil das Geschäft mit TGV und ICE zusammengelegt.
Mergers & Acquisitions, kurz M&A, ist ein Sammelbegriff für Fusionen, Unternehmenskäufe, Betriebsübergänge oder Übernahmen. Die Anzahl an M&A’s steigt. Denn für viele Unternehmen bedeuten Fusionen Wachstum. Nicht immer ist ein Zusammenschluss allerdings von Erfolg gekrönt. 60 bis 80 Prozent der M&A-Transaktionen scheitern. Häufig unterschätzt: Der Einfluss, den HR auf den positiven Ausgang eines M&A’s hat. Stichwort: Post Merger Integration. Hier gibt es drei entscheidende Stellschrauben, an denen Sie als Personalexperte drehen können.
- Den Erstkontakt für neue Mitarbeiter verbessern
Eine Fusion geht für alle mit Unsicherheiten einher. Vor allem für die Mitarbeiter des übernommenen Betriebs. Welche Veränderungen stehen bevor? Bleiben in der kritischen ersten Phase des Mergers Fragen zu lange offen, erwachsen daraus Ängste. Das lähmt die Motivation. In der Folge sinken die Produktivität und die Innovationskraft.
An dieser Stelle sind Sie gefragt. Mit einer optimalen Kommunikation sorgen Sie dafür, dass aus zwei Unternehmen eine einheitliche und hochproduktive Organisation wird. Je reibungsloser Sie die Fragen der Mitarbeiter beantworten und je intensiver Sie mit Ihren Antworten Vertrauen aufbauen, umso schneller wachsen die Belegschaften zusammen. Das legt die Basis für eine optimale Performance.
Zu diesem Ziel können automatisierte Onboarding-Prozesse entscheidend beitragen:
- Stellen Sie Ihren Mitarbeitern in einem allgemein zugänglichen Onboarding-Portal jederzeit alles Wissenswerte zum Abruf bereit: Nächste Schritte, notwendige Richtlinien, Prozessinformationen und, und, und.
- Jeder weiß, wo er die Auskünfte findet, die er braucht, und muss nicht lange danach suchen. Das erhöht die Zufriedenheit und das Sicherheitsempfinden.
- Kommunizieren Sie regelmäßig auf digitalem Weg mit allen Mitarbeitern oder bestimmten Zielgruppen und teilen Sie kontinuierlich die wichtigsten Informationen.
- Den Onboarding-Aufwand reduzieren
Die Post Merger Integration von Hunderten, manchmal sogar Tausenden neuen Mitarbeitern in einen Betrieb ist für HR mit vielen verschiedenen Aufgaben verbunden. Kommunikationsvorlagen müssen erstellt, Prozesse neu aufgesetzt und viele neue Daten verwaltet werden. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Auch hier hilft Ihnen eine performante Onboarding-Technologie. Sie entlastet sie von wiederkehrenden Administrationsaufwänden:
- Weisen Sie dem Management, einzelnen Mitarbeitern oder Mitarbeitergruppen Aufgaben zu.
- Automatisieren Sie Benachrichtigungen und Erinnerungen, um sicherzustellen, dass Aufgaben rechtzeitig erledigt werden.
- Vernetzen Sie Ihr Onboarding-Tool mit bereits verwendeten HR-Plattformen von Drittanbietern, sodass alle Tools innerhalb Ihrer IT-Landschaft automatisch Daten austauschen. So entfällt doppelte Buchführung und Fehler werden vermieden.
- Daten zentralisieren und Compliance-Risiken minimieren
Last but not least besteht bei einer Fusion ein großes Risiko, dass geltende Compliance-Richtlinien nicht eingehalten werden. Für das Personalmanagement ist es eine enorme Herausforderung, alle geltenden Anforderungen im Blick zu behalten und zum Beispiel fest vorgegebene Löschfristen oder Zugriffsrechte konsequent einzuhalten.
Auch in diesem Zusammenhang unterstützt Sie eine Onboarding-Plattform zuverlässig:
- Legen Sie für jeden Mitarbeiter eine Personalakte mit allen relevanten Dokumenten an.
- Erstellen Sie Richtlinien zur Aufbewahrungsdauer von Dokumenten.
- Definieren Sie Zugriffsrechte basierend auf Dokumententyp, Mitarbeiterprofil und Mitarbeiterstandort.
Fazit: Mit der richtigen IT-Lösung an der Seite sind selbst hochkomplexe Mergers & Acquisitions gut steuer- und bewältigbar. Automatisierte Onboarding-Prozesse gewährleisten der Belegschaft den bestmöglichen Service. Ein wesentlicher Aspekt entfällt dabei auf eine jederzeit transparente Kommunikation mit den Mitarbeitern. Aber auch automatisierte Workflows tragen zum Gelingen bei.
Der Effekt: Jeder Mitarbeiter ist stets über den Status Quo und die nächsten Schritte informiert und weiß, welche Aufgaben er zu erledigen hat, damit alles im Fluss bleibt. Das beseitigt Ängste, steigert die Zufriedenheit aller Beteiligten und die Arbeitsleistung bleibt im Ergebnis auf einem konstant guten Niveau. Mission accomplished.
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In vier Schritten zum digitalen HR-Dokumentenmanagement
„Digitale Transformation“ – das klingt für viele Menschen in Unternehmen nach einem enormen Unterfangen, dessen Vorteile erst nach vielen Jahren mühevoller Wandelprozesse spürbar werden. Tatsächlich können Sie gerade in der HR aber sehr schnell spürbare Verbesserungen bei Ihrer Produktivität erreichen, einfach indem Sie Ihre Personalakten digitalisieren. Aber wie geht man dabei am besten vor? Hier erfahren Sie es in vier Schritten.
Wie Sie einen soliden Business Case für Ihre HR-Software erstellen
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Die Zukunft der Arbeit ist heute Realität
Pünktlich zum Jahreswechsel warfen unzählige Marktforschungsunternehmen und Branchen-Gurus neue Studien auf den Markt. Ihr Thema: die gesellschaftlichen Trends bis 2030 und deren Auswirkungen auf die HR. Unter dem griffigen Titel „The Future of Work“ orakelten sie über Fachkräftemangel, Arbeiten im Home Office, Gig Economy und die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Personalabteilung. Doch schon jetzt, weniger als ein halbes Jahr später, sind ihre Prognosen Makulatur. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Entwicklung wie unter einem Brennglas beschleunigt. Die Zukunft der Arbeit ist keine Vision mehr, sie ist Gegenwart.
Über Thomas Stratmann
Thomas Stratmann ist als VP Sales verantwortlich für den Vertrieb in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Seit über 20 Jahren ist er in der IT-Branche tätig und kann auf einen fundierten und breiten Erfahrungsschatz im Cloud- und HCM-Umfeld zurückgreifen. Zuletzt war er mehr als zehn Jahre als Senior Executive bei der SAP beschäftigt.