3 HR Top Trends der ZPE365: Technologien als „Must-Have“ – Mitarbeiter bleiben Fokusthema Nr.1

3 HR Top Trends der ZPE365: Technologien als „Must-Have“ – Mitarbeiter bleiben Fokusthema Nr.1

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Dieses Jahr ist alles anders – auch für die größte HR-Messe Europas, der Zukunft Personal Europe. Den Umständen zum Trotz haben sich Anbieter, Experten, Journalisten und die HR‘ler der größten Unternehmen im Oktober versammelt, um virtuell über Trends, Best Practices und die Herausforderungen in allen HR- und Recruiting-Bereichen zu sprechen.

Das Wichtigste vorweg: Das Haupt-Take-Away der ZPE365 ist, dass die HR aus der Krise mehr Chancen als Risiken trägt. Die Krise hat unseren Märkten gezeigt, dass Agilität und Adaptivität wichtig sind, und Unternehmen versuchen nun die nötige Flexibilität und Unabhängigkeit zu entwickeln, um gestärkt aus diesem Jahr hervorzugehen. Für den Technologiesektor bedeutet dies eine noch schnellere und dynamische Entwicklung in allen HR-Bereichen. Aber auch die Employee Experience steht weiter im Fokus und spätestens seit der Krise ist allen Unternehmen klar, die Mitarbeiterzufriedenheit ist mehr als eine reine Momentaufnahme sondern eine langfristige Investition in den Grundbaustein des Unternehmenserfolgs. Denn: Ohne qualifizierte und motivierte Mitarbeiter funktioniert kein Geschäftsmodell. 

Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, welche 3 Top Trends wirklich wichtig sind. Und vor allem, was Sie bei Ihrem nächsten HR-Digitalisierungsprojekt unbedingt im Blick behalten sollten:

 

#1 HR-Technologie: Vom „Nice-to-Have“ zum absoluten “Must-Have”

Technologien entwickeln sich rasant weiter. Heute geht es nicht mehr darum, bloß online zu sein. In der HR zielt die technische Entwicklung darauf ab, Effizienz zu steigern, Mitarbeiter zu entlasten und Unternehmenserfolge gewinnbringend zu erreichen. Systeme, Lösungen und Services sollten möglichst individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Personalabteilung zugeschnitten werden, einwandfrei mit der bestehende Systemumgebung kommunizieren und die gängigen Datenschutzregelungen erfüllen. HR-Abteilungen können es sich nicht mehr leisten, analog zu arbeiten – das ist schlussendlich ineffizient.

 

Neue Ansaetze im digitalen Onboarding

 

Das Jahr 2020 hat gezeigt, wie wichtig es ist, jederzeit dezentral agieren zu können und trotzdem die Produktivität aufrecht zu erhalten. Die Expertengespräche im Laufe der diesjährigen virtuellen Zukunft Personal Europe (ZPE) unterstreichen deutlich: „Nach“ der Krise werden Unternehmen und vor allem Mitarbeiter nicht mehr zu 100 Prozent zum Status vor der Krise zurückkehren und somit werden die richtigen Technologien nun zum absoluten Must-Have für die Agilität und Effizienz zukunftsorientierter Personalabteilungen.

Es bleibt unerlässlich, dass sich Unternehmen ihrer individuellen Herausforderungen und Anforderungen bewusstwerden und in solche Technologieanbieter investieren, die als langfristiger Partner Lösungen implementieren können, um den Unternehmenserfolg positiv zu beeinflussen. Unternehmen sollten sich hierbei auch immer wieder in Erinnerung rufen, dass nicht alle Optimierungspotenziale gleichzeitig umgesetzt werden. Eine schrittweise digitale Transformation bleibt weiterhin ratsam – nicht nur, um die finanziellen Ressourcen zu schonen, sondern um agil auf veränderte Anforderungen reagieren zu können.

 

#2 Künstliche Intelligenz: Adaptive Systemumgebungen überzeugen langfristig

Eine HR-Lösung zur undifferenzierten Kommunikation mit allen Mitarbeitern ist einfach nicht zielführend – Wir stimmen den Diskussionen der ZPE voll und ganz zu. Mitarbeiter haben individuelle Bedürfnisse und je nach Position und Standort interessieren sie ganz unterschiedliche Informationen. Auch die persönlichen Präferenzen und Lebensumstände spielen eine Rolle, welche Erwartungen ein Mitarbeiter an die Kommunikation und das Case Management der Personalabteilung hegt. Starren Systemen fehlt schlichtweg die Berücksichtigung dieser Präferenzen.

Intelligente HRSD-Lösungen hingegen bieten nicht nur die Möglichkeit individuelle Prozesse für die unterschiedlichen Anspruchsgruppen zu definieren, sie ermöglichen Personalern auch, bestimmten Mitarbeitern nur die Informationen zugänglich zu machen, die für sie wirklich relevant sind. Ganz zu schweigen von der operativen Entlastung im Case Management von Personalangelegenheiten.

Keynotes, Best Practices und Expertengespräche der virtuellen ZPE sprechen in diesem Zusammenhang der künstlichen Intelligenz im HR-Umfeld eine weiterhin immens steigende Bedeutung bei. Dabei räumen sie deutlich mit den Vorurteilen der Arbeitsplatzreduktion durch KI-Investitionen auf. Technologie und künstliche Intelligenz soll unterstützen und es Personalabteilungen ermöglichen, operative Aufgaben zielgerichtet und zentralisiert zu erledigen. Die Entwicklung steht hier erst am Anfang, in den kommenden Jahren werden adaptive Systeme eine höchst individualisierte und genaue Anpassung je nach Mitarbeiterpräferenzen und -verhalten ermöglichen. Adaptiv bedeutet allerdings nicht nur, eine Anpassungsfähigkeit an die Mitarbeiterbedürfnisse, sondern auch die Integrierbarkeit der Lösung mit anderen Systemen und natürlich die stetige Weiterentwicklung nach neuestem Innovationsstatus. Eine Investition in solch adaptive Systeme bringt Unternehmen einen langfristigen Mehrwert!

 

#3 Datenbasierte HR: Nicht nur für die Personalabteilung, sondern für die Mitarbeiter

Datenbasierte HR ist schon seit einigen Jahren immer wieder im Fokus verschiedenster Expertendiskussionen und Veranstaltungen – und das aus gutem Grund! Denn Entscheidungen, die auf Daten anstelle von dem reinen Bauchgefühl basieren sind nachhaltiger und hinterlassen gerade im Hinblick auf die Mitarbeiter eine positivere Employee Experience. Während der diesjährigen ZPE kristallisierte sich jedoch eine zusätzliche Facette des Trendthemas heraus: Datenbasierte HR-Services für die Mitarbeiter und nicht nur für die Personalabteilung. Warum das wichtig ist? Die Pro-Argumentation der Experten ist vielschichtig: Nicht zuletzt geht es dabei um Zeitersparnis und einen zusätzlichen Fokus.

Je mehr Einblicke die HR in das Verhalten der Mitarbeiter erhält, desto besser kann die Kommunikation und die Bereitstellung relevanter Formulare und Anträge angepasst werden. Hilfreich kann hier z. B. eine automatisierte Auswertung der Öffnungsraten von internen E-Mails oder die Messung von Klickraten auf Links in der Wissensdatenbank der HRSD-Lösung sein. Dadurch kann die Kommunikation detailliert abgestimmt werden und Mitarbeiter bekommen nur noch die Informationen, die sie wirklich lesen wollen. Es ermöglicht Flexibilität und eine höhere Effizienz auf beiden Seiten - besonders dann, wenn sowohl die Personalabteilung als auch die Mitarbeiter dezentral arbeiten und trotzdem regelmäßig miteinander interagieren wollen oder müssen.

 

#Fazit

Die grundlegenden Themen für moderne und zukunftsorientierte HR-Abteilungen bleiben nach wie vor dieselben. Geändert haben sich allerdings die Dynamik, Geschwindigkeit und individuellen Anforderungen - nicht zuletzt durch die außergewöhnliche Situation, welche die diesjährige Krise mit sich gebracht hat. Es wäre jedoch falsch diese neuen Herausforderungen als Produktivitätsbremse der HR-Abteilungen zu sehen. Vielmehr entsteht gerade jetzt die Chance Digitalisierungsprojekte voranzutreiben, Prozesse zu optimieren und autonomes Arbeiten als neuen Standard fest zu etablieren. Und HR-Technologien spielen dabei eine wichtige Rolle, die sich auch in Zukunft weiter festigen wird. Es ist an der Zeit, spätestens jetzt die Weichen für die digitale Zukunft der HR-Abteilung zu stellen.

Neue Ansaetze im digitalen Onboarding
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Über Thomas Stratmann

Thomas Stratmann ist als VP Sales verantwortlich für den Vertrieb in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Seit über 20 Jahren ist er in der IT-Branche tätig und kann auf einen fundierten und breiten Erfahrungsschatz im Cloud- und HCM-Umfeld zurückgreifen. Zuletzt war er mehr als zehn Jahre als Senior Executive bei der SAP beschäftigt.