Von: Michael Golly am März 24th, 2021
Messbares Erfolgskonzept: Positive Employee Experience für nachhaltige Ergebnisse
Durchschnittliche Lesezeit: 5 min.
Die Employee Experience ist nicht nur ein trendiges Buzzword, sondern stellt heute eine wesentliche Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Unternehmenserfolg dar. Doch wie lässt sich die Wirkung entsprechender Optimierungsmaßnahmen messen? Wir stellen Faktoren vor, die wichtige Kennzahlen darstellen und die technischen Voraussetzungen für Verbesserung liefern.
Messbare Kennzahlen sind eine wesentliche Grundlage für mehr Transparenz und Zielgenauigkeit bei der Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen. Gerade die Employee Experience als zentraler strategischer Erfolgsfaktor von Unternehmen stellt HR-Abteilungen in dieser Hinsicht vor Herausforderungen, oft vielleicht sogar unbewusst. Denn in der Regel wird, wenn überhaupt, das Employee Engagement gemessen – also der Grad, zu dem sich Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen emotional und mental verbunden fühlen. Davon zu unterscheiden ist die Employee Experience, die dazu führt, dass Mitarbeiter sich tatsächlich für ihr Unternehmen engagieren – oder eben nicht.
Dabei lohnt sich der Blick auf die Verbesserung der Employee Experience, also die Erfahrung, die ein Mitarbeiter vom Moment der Einstellung bis zu seinem Austritt mit dem Unternehmen macht: Sie korreliert mit einer höheren Wirtschaftlichkeit und Umsatzrentabilität, ist ein starker Indikator für Finanzergebnisse und sichert darüber hinaus die Bindung und Gewinnung von qualifizierten Fachkräften – in Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Faktor. Doch wie lässt sich diese Erfahrung einer Vielzahl von Menschen mit diesem oder jenem Unternehmen messbar machen? Klar ist: Die eine Faustformel, anhand derer man eine gute von einer schlechten Employee Experience unterscheiden kann, gibt es nicht.
Kennzahlen individuell definieren
Die Employee Experience ist kein fixes Konstrukt, sie muss individuell gestaltet werden. Wie auch bei Produkten ist hier ein Design-Thinking-Prozess relevant, in dem eine spezifische Lösung für ein konkretes Problem iterativ entwickelt wird. Das bedeutet: Jedes Unternehmen muss für sich definieren, welche Employee Experience geboten werden soll, um im nächsten Schritt die wichtigsten Weichenstellungen zu ermitteln, die dafür erforderlich sind. Basierend darauf lassen sich Kennzahlen festlegen, die zeigen, inwieweit diese individuell definierten Ziele erreicht werden.
Konkrete Möglichkeiten, wie sich die Employee Experience auf diese Weise messen lassen kann, sind zum Beispiel Umfragen unter Mitarbeitern zu spezifischen Aspekten ihres Arbeitsumfelds oder die Auswertung bereits erhobener Zahlen aus der HR:
- Wie lange dauert es, bis ein Mitarbeiter einen Termin für ein Gespräch mit einem HR-Verantwortlichen bekommt?
- Wie lange dauert es, ein Formular, etwa für die Beantragung einer Bürobrille, auszufüllen? Und wie schnell erhält der Antragssteller Rückmeldung zu dem Vorgang?
- Erreichen Unternehmensinformationen alle Mitarbeiter über die verfügbaren Kanäle?
- Wie oft stellen Mitarbeiter die gleichen Fragen?
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