Macht es Sinn einen VP of Employee Experience, wie AirBnB, einzustellen?
Michael Jetten

Von: Michael Jetten am Oktober 22nd, 2019

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Macht es Sinn einen VP of Employee Experience, wie AirBnB, einzustellen?

Eine herausragende Employee Experience

Durchschnittliche Lesezeit: 4 min.

Studien belegen: Angestellte mit einer unvergleichlichen Employee Experience, kurz EX, sind loyaler, engagierter und motivierter. Viele Unternehmen investieren heute in die Employee Experience – aus gutem Grund. Es gibt viele Berührungspunkte zwischen Mitarbeiter und Unternehmen. Sind diese Berührungspunkte eine durchgängig positive Erfahrung, kann dies das Employee Engagement bedeutend beeinflussen.

Ob in einem wöchentlichen Meeting oder in einem vollständigen Programm – viele Unternehmen investieren Zeit und Ressourcen in die Verbesserung der Employee Experience.

Arbeiten im New Work Zeitalter ist bunt: Manche Meetingräume sehen derweil aus wie Urwaldoasen, es gibt Stresskapseln mit Extra-Sauerstoffzufuhr für die bessere Konzentration oder Power-Napping-Räume. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Belegschaft, welche von Zuhause arbeitet, gilt es auch hier Wege zu finden, die Mitarbeitergemeineschaft und das Engagement zu fördern. Für Personalabteilungen bedeutet dies die Employee Experience vor Ort, sowie virtuell zu stärken.

 

Aber wie dies bei Trends nun mal in der Natur der Sache steckt, können diese Bemühungen leicht auf der Strecke bleiben, nachdem der anfängliche Hype nachgelassen hat - es sei denn, jemand übernimmt die Verantwortung.

 

Dass die HR das Thema seit ein paar Jahren stärker auf dem Radar hat, hat einen guten Grund. Zig Studien belegen: Wer seinen Mitarbeitern eine möglichst gute Employee Experience bietet, stärkt aktiv das Employee Engagement der Mitarbeiter.

Warum sollten Arbeitnehmer, die in ihrem Unternehmen beste Bedingungen vorfinden, schließlich den Wunsch verspüren, den Arbeitgeber zu wechseln?

 

Der ROI der positiven Employee Experience    

 

Die EX kann ein höheres Employee Engagement, und damit auch das Erreichen der Unternehmensziele, beeinflussen.  

 

Die Kosten in der Personalbeschaffung dürften dank einer optimalen Employee Experience sinken. Denn zufriedene Mitarbeiter sprechen naturgemäß gerne und positiv über ihren Arbeitgeber. Im Freundes- und Bekanntenkreis und in den sozialen Medien. Das bringt neue Talente auf den Geschmack, sich zu bewerben. Und das ist in Zeiten leer gefegter Arbeitsmärkte Gold wert.

 

Entsprechend ist die Employee Experience insbesondere in der HR zum geflügelten Wort geworden. Wo sonst, wenn nicht dort? Immerhin betrifft das Thema zuallererst den Menschen im Unternehmen. Wer wäre hier ein besserer Ansprechpartner als die HR?

 

HSBC verbesserte mit einer HR Service Delivery HR-Services und stärkte damit auch das Employer Branding. Das Resultat -  auch für Bewerber wurde das Unternehmen attraktiver. 

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Hier kommt der VP der Employee Experience ins Spiel!

 

Manche Unternehmen nehmen das Thema sogar so ernst, dass sie dafür eine eigene HR-Stabstelle geschaffen haben, die sich explizit mit der Employee Experience und damit auch mit dem Employee Engagement befasst. Ausgelöst hat diese Welle niemand geringeres als Suchmaschinengigant Google. Hier fand der erste EX-Experte seine Anstellung.

 

Bekannt ist, dass hierzulande bereits über 50 VP of Employee Experience ihren Dienst angetreten haben. Das ist angesichts der Tatsache, dass der Beruf kaum ein paar Jahre alt ist, durchaus bemerkenswert.  

 

Es geht nicht nur um die Lümmelecke im Büro

 

Was bei dem Thema allerdings häufig falsch eingeschätzt wird: Bei EX geht es nicht nur um nice-to-haves wie die Lümmelecke im Büro, den Tischkicker oder den Bürohund. Es geht um ein ganzheitliches und positives Arbeitsklima. Und damit ist EX nicht zuletzt auch ein technisches Thema. Denn das Arbeitsklima steht und fällt wesentlich mit den technischen Bedingungen, die ein Mitarbeiter bei seinem Arbeitgeber vorfindet.

 

Was zum Beispiel zur Zufriedenheit beiträgt:

 

  • Wichtige Informationen sollten jederzeit und von jedem Ort abgerufen werden können
  • Mitarbeitern sollte die Möglichkeit eingeräumt werden, von überall aus, und zu jeder Zeit arbeiten zu können
  • Die eingesetzte Technik sollte schnell einsatzbereit und intuitiv bedienbar sein

 

Was folgt daraus? Die Weichenstellungen in puncto EX wird sicherlich wegen der zahlreichen inhaltlichen Überschneidungen weiterhin in der HR verortet sein. Allerdings muss HR auch Brücken zur Unternehmens-IT bauen. Denn Informationen, Daten und Technik spielen eine immer größere Rolle für die Employee Experience. Diese Herausforderung müssen Unternehmen proaktiv angehen, indem Sie Mitarbeitern eine Experience ohne Systembrüche oder das wiederholte Aufrufen verschiedener Systeme, bieten.

 

Dementsprechend wird die Mission EX nur gelingen, wenn die IT-Abteilung von der HR ins Boot geholt wird um Gesamtprozesse (start-to-end) für die Mitarbeiter zu optimieren. Und das so frühzeitig wie möglich. Denn weder der tägliche Obstkorb, das online-Training noch der Tischkicker werden die Laune heben, wenn sich am Computer den ganzen Tag mal wieder die Sanduhr dreht oder man für eine Thematik drei verschiedene Systeme öffnen muss.

 

Sehen Sie im kurzen Video, wie die HR bei Unilever Mitarbeiter durch den Einsatz einer modernen HR Service Delivery verbesserte Services bietet und für eine positive Employee Experience sorgt. 

 

 

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Über Michael Jetten

Michael Jetten ist Director Value Engineering bei PeopleDoc seit Frühjahr 2019. Er unterstützt national und global aufgestellte Kunden bei der Transformation ihrer HR. Darüber hinaus berät Jetten potenzielle Kunden bei nationalen und internationalen Digitalisierungsprojekten.